Maklerstatus und Vergütung


Maklerstatus

Wenn mich jemand fragt, was ich beruflich mache, folgt auf meine Antwort:"Ich bin Ver­sicherungs­makler." fast immer die Frage:"Bei welcher Versicherung denn?"

Das zeigt leider, wie wenig die Menschen, die Medien und auch die Politik den Status des Vermittlers kennen und unterscheiden können. Im Bereich der Versicherungsvermittlung unterscheidet man (siehe auch hier):

- den gebundenen Vermittler, bzw. den Vertreter oder Agenten einer Gesellschaft
- den Mehrfachvertreter, dieser kann z.B. alle Versicherungsmarken eines Mutterkonzerns vermitteln
- den gebundenen Makler oder Handelsvertreter, im Auftrag eines Maklers tätig, selber aber nicht frei
- der Makler, nach HGB §93
- Versicherungsberater / Honorarberater
 
Dabei wird schnell klar, dass ein Vermittler der A wie Allianz oder Z wie Zurich immer nur die Produkte seiner Gesellschaft anbieten und vermitteln kann. Diese Vermittler arbeiten im Auftrag der Gesellschaft. Auch bekannte Vertriebsorganisationen arbeiten auf dieser Grundlage.
 
Genau so der Mehrfachvertreter, er kann zwar nach außen mehrere Gesellschaften anbieten, ist aber stark begrenzt. Oft nur frei für Marken desselben Konzerns. Das bekannteste Unternehmen dürfte hier die DVAG sein, vermittelt wird im Versicherungsbereich nur die Generali und deren direkte Konzerntöchter. Auch Banken und Sparkassen fallen hier in der Regel rein.
 
Die Handelsvertreter arbeiten oft im Auftrag des Maklers. Sie sind keine Angestellten, aber auch nicht richtig Selbstständig und frei. Das wohl bekannteste Beispiel ist MLP. 
 
Nur der Makler arbeitet komplett ungebunden und frei. Vor allem arbeitet der Makler nur im Auftrag des Kunden. Hier gibt es keine Gewissenskonflikte, wem die eigene Loyalität gehört und wem gegenüber man Rechenschaft schuldig ist.
 
Daneben gibt es noch den Bereich der Versicherungsberater / Honorarberater. Hier wird über eine Pauschalvergütung, bzw. ein Stundensatz die Leistung erbracht. In der Regel findet hier aber keine Vermittlung von Produkten statt. Auch der Makler kann auf Honorarbasis arbeiten, wenn gewünscht. Ob das von Vorteil ist, muss man mit dem Berater klären.
 
Bei jedem Vertrieb und jeder Organisation geht es um Erfolg und Gewinn. Sogenannte Rennlisten sind daher völlig normal, also wer hat in welchem Bereich die meisten Produkte verkauft. Vermutlich wird es sowas auch bei Ihnen in der Firma geben, falls Sie eine eigene Vertriebsstruktur haben. Das ist auch nicht wirklich zu verurteilen. Schlimm wird es erst, wenn Vorgaben zu erfüllen sind und die Berater anfangen nicht mehr zu beraten, sondern nur noch zu verkaufen. Und zwar das, was gerade vom Chef ausgerufen wurde. Egal, ob es zum Kunden passt oder nicht. Diese Methoden gibt es überall, auch bei den Banken, Sparkassen, Versicherungen und Vertriebsorganisationen. 
Daher kommt der schlechte Ruf der Branche und leider auch nicht ohne Grund. Hier wurde in den letzten Jahren schon viel verbessert, aber trotzdem sollte man sich immer genau mit dem Gegenüber und den Empfehlungen auseinandersetzen, bevor man etwas kauft. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. 
Es gibt aber immer auch sehr gute Berater in der Ausschließlichkeit oder bei den Strukturvertrieben. Pauschale Aussagen stimmen einfach nicht, aber trotzdem sollte man sich gut überlegen, ob der Gegenüber gerade Ihre Interessen vertritt oder die seines Arbeitgebers. Sie als Kunde sind frei in der Auswahl des Beraters. Warum also einschränken lassen durch die Grenzen des Beraters? Fragen Sie doch z.B. mal den Mercedes Händler, ob denn der neue BMW nicht besser zu Ihnen passen würde...!
 
Noch kurz zu weiteren Playern auf dem Markt. Die Verbraucherschützer bieten eine Art der Beratung an für einen festen Stundensatz. Witzig (oder eher unverständlich) dabei ist, jeder der oben genannten Vermittler muss eine Prüfung ablegen und ist offiziell im Vermittlerregister eingetragen. Die Dachorganisation, bzw. der Makler haftet für seine Arbeit. Die Verbrauchschützer sind weder eingetragen für diese Tätigkeit, noch sind sie haftbar zu machen bei Fehlberatung.  Sie haben auch keine Verpflichtung zur Weiterbildung oder Dokumentation der Beratung.
Die Vergleichsportale und Apps arbeiten als Makler und vermittlen hier oft einen falschen Eindruck. Natürlich wollen die damit Geld verdienen, was auch gar nicht zu beanstanden ist. Allerdings sollte das auch deutlich werden für den Kunden. Wer bei Check24 z.B. einen Vertrag abschließt, ohne dafür in irgendeiner Form Beratung zu erhalten, oder während der Laufzeit betreut zu werden, sollte sich darüber im klaren sein, dass man denselben Vertrag bei einem Makler abschließen kann, aber eben mit Beratung und Betreuung.
Das gilt natürlich auch für die Begleitung im Schadensfall. 
 

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Vergütung

Wie eben schon beschrieben, es geht immer auch um den Erfolg und den Gewinn. Nur wenn ich Geld verdiene kann ich meinem Hund was zu Futtern kaufen.

Dazu muss ich Produkte vermitteln und erhalte vom Anbieter dafür eine Courtage. Diese Kosten sind in den Beiträgen bereits einkalkuliert, es kostet Sie daher keinen Cent mehr, wenn Sie das Produkt über mich bestellen oder es direkt bei der Gesellschaft einkaufen. Nur bei mir am Tisch gibt es noch die Beratung dazu. Und die Antwort auf die Frage, bei welchem Anbieter denn genau für Ihre Situation das beste Produkt angeboten wird. Die Alternative wäre, sich selbst stundenlang mit den unterschiedlichen Tarifen der Gesellschaften zu beschäftigen und dann am Ende trotzdem den gleichen Beitrag, also inkl. der Kostenstruktur zu bezahlen. In einigen Bereichen gibt es sog. Nettotarife, da werden die Vertriebskosten raus genommen. Dafür wird der Berater dann aber ein Honorar für die Beratung  und in der Regel noch eine Vermittlungsgebühr in Rechnung stellen. Diese sind dann sofort fällig. Sprechen Sie mich gerne an, wenn Ihnen diese Variante angenehmer ist, mein Stundensatz beträgt aktuell 180€ / Stunde inkl. MwSt.

Wieso ist die Provisionsberatung trotzdem ehrlich und sinnvoll?

Jetzt stellen Sie sich bitte vor, Sie kommen zu mir, lassen sich beraten und ich vermittele Ihnen die gewünschte Berufs­unfähig­keitsversicherung bei der Pfefferminzia. Nach zwei Jahren merken Sie, dass das doch nicht das passende Produkt ist und kündigen. Sie werden nicht mehr mit mir zusammenarbeiten wollen und werden mich auch nicht weiterempfehlen.

Oder aber Sie merken, dass die Beratung und die Entscheidung sehr gut waren. Sie kommen immer wieder gerne bei weiteren Fragen wie Planung der Alters­vorsorge und PKV zu mir und empfehlen mich an Ihren Bruder und zwei Kolleginnen weiter. 

Bei welcher Variante werde ich mehr Geld verdienen und dabei auch noch zufriedener mit meiner Tätigkeit sein?

Außerdem mag ich es mit einem reinen Gewissen morgens in den Spiegel zu schauen.